Dream House
Dream House (auch Ibiza Trance) nennt man eine relativ langsame Mischung des Trance mit Elementen aus House und Eurodance mit prägnanten Melodien. Das Genre war Mitte der 90er Jahre sehr erfolgreich.
Charakteristisch für den Dream House sind die „träumerischen“, meist melancholischen Melodien, die von einem tanzbaren 4/4-Beat unterlegt sind. Auf House verweist eigentlich nur der relativ langsame Beat, die sonst anzutreffende Funkyness ist im Dreamhouse sehr stark zurückgenommen. Der archetypische Titel des Dream House ist Children von Robert Miles (1996), der die Welle zum Rollen brachte. Spätestens ein Jahr danach war der ganze Hype jedoch wieder vorbei. Verwandt mit dem Dream House, aber meist härter und weniger „träumerisch“, ist der Pizzicato Trance.
Stiltypische Stücke
Robert Miles - Children (1996)
Nalin & Kane - Beachball (1997)
Dutch Trance
Dutch Trance wird als Bezeichnung für Trance-Musik aus den Niederlande verwendet. Zwischen Mitte und Ende der 90er-Jahre löste Trance den Hardcore Techno und Gabber in den Niederlanden als populärste Richtung der elektronischen Tanzmusik ab. Vor allem die DJs und Produzenten Tiësto, Armin van Buuren, Ferry Corsten und DJ Romeo gaben dem niederländischen Trance einen eigenen Charakter. Sie verwendeten neben speziellen Klangfarben und Strukturen auch Gesang, was sich bis dahin in der internationalen Trance-Szene (wahrscheinlich aufgrund der Nähe zur Popmusik) keiner großen Beliebtheit erfreute. Mit Songs wie Tiëstos In Search Of Sunrise Remix von "Silence" (von Delerium) etablierte sich Dutch Trance in Diskotheken und bei Großveranstaltungen.
Epic Trance
Epic Trance ist eine in der traditionellen Songstruktur gehaltene Form des Trance mit sehr prägnanten Melodien, die in seltenen Fällen sogar als „Hymnen“ für Veranstaltungen komponiert wurden. Extreme Form des Uplifting Trance, auch Anthem Trance.
Hard Trance
Hard Trance bezeichnet eine "härtere" und (oft) schnellere Unterart des Musikstils Trance mit Einflüssen aus Hardcore Techno und des Öfteren auch Acid. Der härtere Eindruck entsteht durch eine dominiererende Bassline und aggressiveren Melodie-Elementen sowie einer anderen Wahl der Töne (Instrumente) z.B. 303-Acid-Lines (dann zum Teil eng verwandt mit Acid Trance) und häufigeren Einsatz von Verzerrer-Effekten (vgl. Hoover Sound). Obwohl beim Hard Trance härtere Klänge und mechanische Rhythmen zum Einsatz kommen, kann Hard Trance im Gegensatz zu Progressive Trance und Tech-Trance zu den melodie-orientierten Trance-Stilen gezählt werden.
Hard Trance erlebte in den Jahren 1992 bis 1998 einen Boom, so dass einige Titel nicht nur in den Clubs und auf Raves, sondern auch in den Verkaufscharts erfolgreich waren. Dieser Umstand führte jedoch zu einer Trivialisierung und daraufhin als Gegenreaktion zu einem vorübergehenden Rückgang der Popularität dieser Musikrichtung. Zudem sank die Geschwindigkeit vieler neu produzierter Hard-Trance-Tracks nach dem Boom.
Stiltypische Stücke
Lunatic Asylum - The Meltdown
Jones & Stephenson - The First Rebirth
Raver's Nature - Stop Scratchin'
Nostrum - Seduction
Rexanthony - Capturing Matrix
Gary D. & Dr. Z - Living On Video
DJ Manga - Judgement Day
Cocooma - Flying Saucer & Another Race
Odysee Of Noises - Firedance - Sunrise
Paragliders - Paraglide
Paragod - Open Your Mind
DJ Scot Project - F (Future is Now) (Hardriff Mix)
Cosmic Gate - Ultra Curve
Pizzicato Trance
Pizzicato-Trance ist ein kommerzieller Ableger der Trance-Musik, der Ende der 90er Jahre kurzzeitig erfolgreich war.
Hauptmerkmal des Genres ist die konsequente Verwendung des elektronischen Pizzicato-Streicher-Sounds, der sowohl als Lead- als auch als Rhythmus-"Instrument" genutzt wird. Die Struktur der Tracks ist meist sehr simpel und von einem einfachen Bass-Schema unterlegt.
Bekannte Interpreten sind unter anderem DJ Quicksilver, DJ Sammy und DJ Dero.
Stiltypische Stücke
DJ Dero - El Tren
DJ Quicksilver - Bellissima
Progressive Trance
Progressive Trance ist eine Unterform des Trance in Verbindung mit Progressive House, die vielerorts als die ursprüngliche Trance-Form angesehen wird.
Die Grundstruktur orientiert sich an Techno. In einer Geschwindigkeit von etwa 130 bis 135 Beats per minute wird im 4/4-Takt jedes Viertel mit einer Bass drum betont. Hi-Hats und Snares sind typischerweise auf gerade (d. h. nicht punktierte) Sechzehntel verteilt. "Progressiv" bedeutet "fortschreitend", "aufbauend". Damit ist der typische, schrittweise Aufbau der Kompositionen gemeint, der sich meist über mehrere Minuten erstreckt und stark im Gegensatz zur klassischen Strophe-Refrain-Struktur steht, die man auch oft bei Trance antrifft. Diese Musikart charakterisiert weiterhin ein gewisses Maß an Innovation. Lieder sind meist minimalistischer ausgeprägt, vor allem aber sind sie gekennzeichnet durch eine feinere Ausarbeitung und mehr Detail. Die Tonwahl orientiert sich an der Harmonik, vermittelt aber kaum klassische Melodien und Songstrukturen wie bei Trance.
Typische Vertreter sind: James Holden, Andy Moor, Perry O'Neil, Markus Schulz, Özgür Can, Gabriel & Dresden, DJ Taucher und Dr. DNA
Psytrance
Hauptartikel: Psytrance
Psytrance, die kommerzielle Variante des ursprünglichen Goa-Trance, ist eine euphorisierende Mischung aus Trance mit EBM-Einflüssen, die auf schnellen Sechzehntel-Mustern aufgebaut ist.
Tech Trance
Tech Trance ist äußerst perkussiv und rhythmusbetont, seine Verwandtschaft zu den oft monotonen Techno-Richtungen wie Progressive Techno, Schranz oder Detroit Techno lässt sich nicht verleugnen. Tech-Trance lebt weniger von Melodien als viel mehr von aufwendigen Rhythmus-Arrangements und ausgeklügeltem Sound-Design. Dennoch gibt es durchaus auch tonal gespielte Synthesizer-Sounds; allerdings viel mehr in Form von kurzen Melodie-Fragmenten oder perkussiv gespielten Akkorden, welche sich perfekt in das Rhythmus-Gebilde eingliedern. So entsteht eine hypnotisierende, tranceartige Stimmung. Richtige Melodien oder komplexe, mehrtaktige Harmonieverläufe - wie sie z.B. beim Vocal Trance vorkommen, gibt es bei Tech Trance kaum.
Heimat des Tech-Trance sind die Clubs, auf großen Raves und im Radio wird dieser Stil so gut wie nie gespielt.
Tech Trance wird oftmals mit Progressive Trance verwechselt und in der Tat gibt es große Überschneidungen. Im Gegensatz zu Progressive Trance klingt Tech Trance allerdings härter, rhythmischer, elektronischer, weniger sphärisch und hat weniger Tiefe, ist dafür aber umso hypnotischer. Ein weiteres Unterscheidungs-Merkmal ist das um einiges höhere Tempo (135-145 BPM).
Uplifting Trance
Uplifting Trance wird heute im allgemeinen als Trance bezeichnet. Bezeichnende Merkmale sind eine relativ komplexe prägnante Melodie, energievolle Sounds und rollende Basslines um die 135-140 BPM. Häufig wird diese Form des Trance auch in traditioneller Songstruktur gehalten, wobei derartige Stücke gelegentlich explizit als „Hymnen“ für Veranstaltungen komponiert wurden.
Balearic Trance
Balearic Trance hat seinen Ursprung auf den Balearen (hauptsächlich Ibiza). Er weist deswegen auch Ähnlichkeiten mit Ibiza House (Balearic House) auf. Balearic Trance ist ziemlich ruhiger Trance und liegt so ca. bei 130 BPM. Er spielt auf das dortige schöne Wetter, das Meer und schöne Sonnenuntergänge an.
Vocal Trance
Vocal Trance nennt man den Teil den Trance-Musik, in dem Gesang eine prägende Rolle eingeräumt wird. Vocal Trance hat ein eher langsameres bis mittleres Tempo (134 - ca. 142 BPM) und ist äußerst melodie- und harmoniebetont; der Song-Aufbau orientiert sich im Gegensatz zu anderen Trance- und Techno-Stilen noch mehr an der Pop-Musik und deren Song-Strukturen. Die Übergänge zum Genre Hands Up sind fließend. Aufgrund dieser Eigenschaften ist dieser Stil charts- und radio-tauglich. Hierbei handelt es sich um den etwas kommerzielleren Vocal Trance und er ist vor allem in Belgien verbreitet.
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