STAY TRUE TO TRANCE & SURRENDER !
  Mark Spoon
 



                

Mark Spoon war immer nur bekannt als de "Trip-Hop-Spoon" - oder de Spoon, der jetzt wieder die Kommerzkiste öffnet. Auch bei uns war er recht unbeliebt, da er nicht den wubbernden Trance dieser Zeit in die Boxen warf - er war mutiger - er öffnete im Nachhinein betrachtet unwahrscheinlich viele Techno-Richtungen einem breiten Publikum. Ich werde nicht vergessen, als ich nach seiner Clubnight am 21.5.1995 ins Darmstädter Pentacon (Plattenladen) rannte und mir adhoc 3 klasse Platten von seinem Set holte (Emanuel Top - So cold, Spoon - Can you dig it, Winx - Don´t laugh). Auch meine restlos komplette Emanuel Top Sammlung (inkl. limited so cold und türkisch bazar) gehen zweifelsohne auf seine Kappe!! Thx. Mark!! 

Der bekannte Frankfurter Szene-DJ und jahrelanger Resident-Dj im Dorian Gray in Frankfurt am Main Airport.


Mark Spoon wurde als Markus Löffel am 27 November 1966 in Frankfurt am Main geboren. Er wuchs im Stadtteil Sossenheim auf und wurde früh straffällig. Er brach mit 16 Jahren seine Schule ab und begann eine Ausbildung als Koch. Er arbeitete in einer Großraum-Diskothek. Er gründete zu dieser Zeit ein Hip-Hop Projekt mit Moses Pelham unter dem Namen "We wear the crown". Er begann zu dieser Zeit Bühnenerfahrung zu sammeln und legte immer wieder Platten in Diskotheken auf. Als 1990 die Techno-Szene wie ein Dampfhammer in die Frankfurter und Berliner Szene einschlug konnte Markus bei dem Plattenlable "Logic Records" als Talentscout anheuern. Er arbeitete für das Mega-Projekt "SNAP!" und entdeckte einen afrikanischen Zahnarzt, den er kurzer Hand zum Superprojekt Dr. Alban werden lies.

1991 wurde aus Markus Löffel "DJ Mark Spoon". Von nun an war seine Marke gesetzt und er begann zu eine der absoluten Größen in der sich unglaublich rasend entwickelnden Techno-Szene zu werden. Seine Auftritte neben Sven Väth im "Omen" oder mit DJ Dag im "XS" wurden zum wochenendlichen Ereignis. Auch seine Residency im Dorian Gray ist unvergesslich. Erst Clubnight hören dann zu Mark an den Flughafen. Nicht nur als DJ sondern auch als Produzent erzielte Mark Spoon erfolge wie im Bilderbuch. Er gründete mit Jam el Mar das Projekt "Jam and Spoon". Die Sängerin war in diesem Projekt "Plavka". Hier gingen Hits wie "Right in the Night" (... fall in love with music...) hervor. Die Hits von Jam and Spoon waren oft wochenlang in den europäischen Charts platziert. Mit Jam el Mar machte er weitere Projekte - unter anderem das bekannte Projekt "Storm", mit seinem unverkennbaren Stil. 

1994 legte Mark Spoon zum ersten mal in der HR3-Clubnight auf. Er begann diese mit den Worten: "Ai isch bin de Mark Spoon un isch läsch haid emmol in de Clubnight uff ich hoff es gefällt weil normal du isch nur in Dissgothege ufflesche". In dieser Clubnight machte er sich eine Kunst zu eigen wie kaum ein anderer sie hatte. Mark Spoon hatte den goldenen Griff in die Plattenkiste. Was er herausholte waren "Bretter". Auch wenn er regelmäßig Übergänge versemmelte und mit seinen Hip-Hop Einlagen für Verwirrung stiftete, so prägte Mark Spoon mit seinen treibenden Trance Stücken der 94er die Techno-Szene wie kein anderer.

                  

1995 war Mark Spoon auf der Love Parade zugegen und branntmarkte erneut die elektronische Szene. Diesmal mit einem neuen Kampfschrei. Mark Spoon stand auf dem Wagen und schrie ins Mikrofon für alle unüberhörbar: "Warum seid ihr so scheiße leise???". Spätestens jetzt war Mark Spoon nicht nur in Frankfurt ein Gassenhauer sondern verstand es überall die Massen anzutreiben.

Mark Spoon verdiente in dieser Zeit geschätzte 10.000 DM pro Abend und war damit erfolgreich wie ein Popstar. Er konsumierte vermehrt Drogen und Alkohol, stieß mit seiner Aggressivität immer wieder auf heftige Kritik und war nicht wirklich beliebt bei DJ-Kollegen oder als Mensch. Dies kam auch in der Love Parade Verfilmung "Be Angled" ziemlich stark herüber.

Mark Spoon wurde am Morgen des 11. Januar 2006 von seiner Verlobten (die ihm erst kürzlich das Ehe-Versprechen in Thailand gab) in seiner Berliner Wohnung aufgefunden. Er starb an Herzversagen.

Unvergesslich ist der Auftritt von Jam el Mar auf der Love Parade 2006. Er legte an Stelle von Mark Spoon unter Tränen Jam and Spoon Hits wie "Stella" auf. Er begann sein Set mit einer tränenreichen kurzen Rede an seinen Weggefährten und hat die Herzen der älteren Techno-Generation damit stark berührt.

Mark Spoon hat auf dem Frankfurter Zentralfriedhof seine letzte Ruhestätte gefunden. Er wurde nur 39 Jahre.

Prägnante, unvergessliche, richtungsweisende Sprüche von Mark:

"Warum seid ihr so scheiße leise??"
"Die älteste Teilnehmerin heut abend - is 62 - un steht hier vorne!! GIB AAALLES!"


 
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