STAY TRUE TO TRANCE & SURRENDER !
  Torsten Fenslau
 



      

Torsten Fenslau war Resident DJ des Dorian Gray im Frankfurter Flughafen sowie Mitbegründer und Stammgast der "HR3 Clubnight". Er gründete sein eigenes Label Abfahrt Records, auf dem er etwa 40 verschiedene Vinyl-Maxi-Veröffentlichungen und eine größere Menge Maxi-CDs produzierte.

Den meisten der von ihm produzierten Stücke war zwar kein überragender kommerzieller Erfolg beschert, sie sind jedoch vielen als Klassiker des deutschen Techno in Erinnerung geblieben.

Beispiele sind: Abfahrt - Alone (It's Me), Culture Beat - Der Erdbeermund, LCD - Die Schwarze Zone, Near Dark - Heute ist ein guter Tag zu sterben, Klangwerk - Die Kybernauten oder Tyrell Corp. - Running. Neben eigenen Produktionen war Fenslau auch als Remixer tätig, u.a. für Joachim Witt oder Purple Schulz.

Thorsten Fenslaus richtungweisendes Werk war The Dream von Out of the Ordinary aus dem Jahr 1988 mit Auszügen aus der Rede I Have a Dream von Martin Luther King. Sein Lebensmotto leitete sich hieraus ab: Träume zu haben und zu verwirklichen.

Seinen größten Erfolg landete Fenslau 1993 mit dem 1989 von ihm gegründeten Projekt Culture Beat: Das Lied Mr. Vain war in mehreren europäischen Ländern für teilweise mehrere Wochen auf Nummer 1 der Charts. Mr. Vain wird heute noch in Partydiscotheken mit entsprechender Zielgruppe allabendlich gespielt... Ebenfalls bekannt wurde 1993 der Titel "Show Me" mit der späteren Sängerin von Culture Beat Kim Sanders.

Seine Vorliebe für schnelle Autos wurde ihm am 6. November 1993 zum Verhängnis, als er bei einem Autounfall mit seinem Mercedes SL500 in der Nähe von Messel bei Darmstadt verunglückte und anschließend im Elisabethenstift Darmstadt verstarb. Die letzte Produktion vor seinem Tod ist der Song "Remember The Time" von "Shift". 

Thorsten Fenslau war ein echter Pionier der Dancemusik. Sein Traum: einmal einen Nummer 1-Hit zu produzieren - was mit dem Culture Beat-Knaller "Mr. Vain" 1993 denn auch in Erfüllung ging. Tragischerweise konnte Thorsten Fenslau die Früchte des Erfolges nicht mehr genießen. Seitdem ist viel darüber sinniert worden, wie sich Techno und Dancemusik entwickelt hätten, wenn Thorsten Fenslau noch da wäre.

Fest steht, dass er mit seinen verschiedenen Projekten wie Out Of The Ordinary oder Klangwerk vor allem auf dem eigenen Label Abfahrt Records einige Meilensteine der Clubnight-Geschichte gesetzt hat, denn hier wurden die Tracks natürlich immer zuerst gespielt.

Als Resident in der legendären Airport-Disco Dorian Gray war es auch Thorsten Fenslau vorbehalten, die allererste Clubnight am 5. Mai 1990 zu bestreiten. Dabei war er nie der große Mixer, eher kam es Thorsten Fenslau auf eine ungewöhnliche Plattenauswahl an - und auf lustige, selbst produzierte Intros seiner Sets.

Als Fenslau in einer seiner Clubnights live auf dem Frankfurter Opernplatz einen Live-Act von seinem Hit "Der General" präsentierte, war jedem klar, dass Thorsten ein Unikat an den Turntables ist. Die Leute tanzten ihm nicht genug - seine Reaktion "Beweeeeegt euch!! - Ihr müden Säcke..."

Der 6. November 1993 ist ein tragischer Tag für alle die Thorsten Fenslau kannten. An diesem Samstag hat der erst 29 Jahre alte DJ einen tödlichen Autounfall. Zu dieser Zeit stand Thorsten Fenslau auf dem Höhepunkt seiner Karriere. 'Guten morgen Sonntag' produzierte das Musiker-Portrait wenige Tage vor seinem Tod.

Es ist Samstag zwei Uhr morgens in der Diskothek Dorian Gray in Frankfurt. Die Stimmung ist auf dem Hochpunkt. Thorsten Fenslau legt die Platten auf. Hier in Frankfurt am Main gehört er zu den populärsten DJs der Szene.


Noch fünf Stunden wird er hier für die Musik sorgen, dann beginnt um sieben Uhr, mit dem Schichtwechsel am DJ-Pult, sein Sonntag. Musik spielte für Thorsten Fenslau auch im privaten Leben eine große Rolle. Er war das Risiko eingegangen sein Hobby zum Beruf zu machen und hatte deshalb auch sein Studium abgebrochen.

Es hat sich gelohnt, denn Thorsten Fenslau war einer der populärsten Aufsteiger der Dancemusic Branche im Jahr 1993. Mit der Gruppe Culture Beat schaffte er schließlich den internationalen Durchbruch.

Der Hit 'Mr. Vain' stand in elf Ländern für mehrere Wochen auf Nummer eins. Das hat bisher noch kein deutscher Produzent erreicht. Trotz seines Erfolges war Thorsten Fenslau natürlich geblieben, ein Star ohne Allüren.

Seine internationalen Hits produzierte Thorsten Fenslau mittels modernster Elektronik in den Paradox Studios in Darmstadt. Eine 60 bis 80 Stunden Woche war für ihn dabei normal und auch Sonntagsarbeit war für Thorsten Fenslau nicht unüblich.

In seiner Freizeit entspannte er sich in seiner Darmstädter Wohnung und informierte sich über die aktuelle Hitplatzierung seiner Songs in den verschiedenen Ländern. Thorsten Fenslau liebte das Leben, hatte noch viel vor und war voller Zuversicht für die Zukunft. Er ahnte nicht, dass sein Leben so tragisch enden würde.



So banal stand es damals in der Presse als eine Meldung unter vielen. In der Nacht davor schlugen die Emotionen bei den feiernden Gästen seines Stammclubs weitaus höher, als die Leute an jenem Samstag Abend in ihrer damaligen Stammdiskothek feierten und der DJ die Gäste über den Zwischenfall informierte. Da standen sie nun mit der Gewissheit: Der Gott der deutschen Dance-Szene, der deutschen Produktionen auch weit über die Grenzen hinaus zu Bekanntheit und Erfolg verholfen hat, ist tot.

Jegliche Feierstimmung war wie weggeblasen, der Rest des Abends verlief auch entsprechend. Statt Diskothek war Radiohören angesagt, denn in der HR3 Clubnight (wo Thorsten Fenslau eigentlich in dieser Nacht hätte auflegen sollen, bevor er auf dem Weg ins Studio tödlich verunglückte) haben die Zuständigen kurzerhand eine Nacht zum Gedenken an diesen DJ und Produzenten durchgeführt.

An einem Donnerstag  im November 2003 jährte sich dieses Ereignis zum zehnten Mal. Und man muss gestehen, dass man eigentlich nicht mehr daran gedacht hat. Lebhaft in Erinnerung gerufen wurde es einem aber, als man morgens um kurz nach 8:00 Uhr auf Sunshine Live ein Thorsten Fenslau Special hörte - damit sein Werk und seine Verdienste für die deutsche Musik-Szene nicht in Vergessenheit geraten.

Auch die, die vielleicht auf Grund ihres Alters die Zeit damals nicht miterleben durften, sollten mal in die Musik von Thorsten reinhören um sich ein Bild davon zu machen, um wie viel besser die Musik damals war ............



 
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